Ich habe mich zuletzt noch einmal mit dem Thema Studium & Regelstudienzeit auseinandergesetzt.
Dabei bin ich auf eine sehr interessante Statistik gestoßen:
Laut dem Hochschul-Bildungs-Report des Stifteverbands & McKinsey machen gerade einmal 20% der Nichtakademikerkinder einen Bachelorabschluss.

Im Gegensatz dazu machen knapp 64% der Kinder aus einem Elternhaus, in dem mindestens ein Elternteil studiert hat, den erfolgreichen Bachelor.
Wie du vielleicht weißt, bin ich eins dieser Nichtakademikerkinder mit Bachelorabschluss.
Und wie du auch weißt, war das kein einfacher Weg.
Genau daher kann ich diese Statistik sehr gut nachvollziehen. In gewisser Weise erklärt mir diese Statistik fast schon, wieso ich zwischenzeitlich solche Probleme im Studium hatte.
Und wieso viele andere Studierende sich aktuell in ähnlichen Situationen befinden.
Die Gründe
Denn die Möglichkeiten und die Unterstützung, die eine Nichtakademikerfamilie ihren Kindern im Studium bieten kann, sind stark begrenzt.
Eltern können kaum bei den akademischen Herausforderungen unterstützen, da sie selbst nie eine solche Bildung genießen konnten.
Auch die finanziellen Mittel sind in den meisten Fällen stark begrenzt, wodurch Hilfsmittel wie Technik oder Zusatzangebote wie Nachhilfe einfach nicht bezahlbar sind.
Die Denkweisen, die Prioritäten oder die Lebensweisen unterscheiden sich oft sehr zwischen den beiden Familienarten.
Ergebnis ist dann, dass Nichtakademikerkinder deutlich schlechter auf die Herausforderungen im Studium vorbereitet sind.
Trotzdem müssen diese es dann irgendwie alleine hinbekommen, um den sozialen Aufstieg zu schaffen.
3 Handlungsschritte, um es trotzdem zu schaffen
1. Ignoriere, was Freunde und Familie sagen.
Leider ist es so, dass Leute, die nie studiert haben, oft nicht nachvollziehen können, wie schwer das sein kann oder was man dafür opfern muss.
Anstelle von Unterstützung begegnen diese einem dann oft mit Vorwürfen oder Missverständnis, dass du so viel lernst oder bei anderen Sachen nicht mitmachst.
Und obwohl das schwierig ist, musst du in diesen Momenten stark bleiben.
2. Erweitere deinen sozialen Kreis.
Sei offen dafür auch Freunde zu finden, die anders aufgewachsen sind als du oder anders aussehen als du.
Ich weiß selbst, dass man sich immer besser mit Leuten identifizieren kann, die einen ähnlichen kulturellen Hintergrund haben.
Aber diese Leute haben auch ähnliche Probleme wie du.
Dich auch mit nicht so ähnlichen Personen anzufreunden hilft, um deren Herangehensweise und Denkweise zu verstehen und zu kopieren.
3. Pass dich der akademischen Welt an.
Gerade wenn man noch jung ist und aus der Schule kommt, denken viel immer noch es ist wichtig cool zu sein und eine Anti-Studium bzw. Anti-Lernen Einstellung hat.
Aber anders als in der Schule, ist es im Studium komplett egal, ob du cool bist.
Entweder du lernst und schreibst vernünftige Noten oder du fliegst raus.
Warum erzähle ich dir das?
- Falls du aus einer Nichtakademikerfamilie kommst und Probleme hast, merkst du dadurch hoffentlich, dass du nicht alleine bist.
- Falls du aus einer Akademikerfamilie kommst, kannst du so hoffentlich besser nachvollziehen, dass manche es deutlich schwerer haben. Gleichzeitig weißt du deine Situation vielleicht etwas mehr zu schätzen. (Auch wenn du natürlich nichts dafür kannst.)
In jedem Fall halte ich diese Information für sehr wichtig.
Auch wichtig sind die restlichen Prozente bei beiden Gruppen. 80% bzw. 36% der Studierenden machen den Abschluss nicht und brechen ab.
Damit du nicht dazu gehörst, versuche ich dir täglich ein bisschen zu helfen.
Mit meinem Content teile ich Erfahrungen, Probleme und Lösungsmöglichkeiten, die ich auf meiner bisherigen Reise kennengelernt habe.
In der Hoffnung allen Studierenden, aber vor allem jenen mit schlechteren Karten, Hilfestellung und Unterstützung mitzugeben.
Ich hoffe das hat dir geholfen.
Luis