Der größte Fehler, den viele Studierende machen ist, während des gesamten Studiums Jobs anzunehmen, bei denen sie nichts für ihren späteren Beruf lernen.
Als Kellner, Barkeeper oder im Supermarkt zu arbeiten, sollte niemals der Plan für das gesamte Studium sein.
Trotzdem kenne ich einige, die sich bis zum Ende des Studiums nur auf solche Jobs konzentriert haben.
Und das meistens, weil deutlich einfacher ist diese Jobs zu kriegen:
- Kein richtiges Bewerbungsverfahren
- Kein richtiges Vorstellungsgespräch
- Kein komplizierter Arbeitsvertrag
- etc.
In den ersten Semestern ist das noch in Ordnung.
Aber nach ca. der Hälfte des Studiums solltest du anfangen, Werkstudentenjobs oder Praktika zu suchen.
Die Vorteile
Zum Einen erhältst du dadurch Einblicke in deinen späteren Job. Und ich habe selbst gemerkt, wie wichtig das ist.
Denn dadurch habe ich gemerkt, dass mein Traumjob eigentlich gar nicht so toll ist.
In meinem Bachelorstudium war ich mir ziemlich sicher, dass ich später mal im IT-Projektmanagement arbeiten möchte.
In der Vorlesung klang das super spannend und deshalb habe ich auch eine entsprechende Werkstudentenstelle im PMO (Project Management Office) gesucht.
Aber nachdem ich über 1 Jahr als Werkstudent im IT-Projektmanagement gearbeitet habe, habe ich meine Meinung geändert.
Es war mir letztendlich zu strategisch und administrativ.
Stattdessen wollte ich zumindest am Anfang meiner Berufslaufbahn auch in Projekten mitarbeiten und bestimmte Anforderungen und Vorstellungen umsetzen.
Das war's deshalb erst einmal mit dem Traumjob IT-Projektmanagement.
Und jetzt stell dir einmal vor ich hätte das vorher nicht als Werkstudent ausprobiert.
Dann hätte ich meinen Abschluss gemacht, eine Vollzeitstelle in dem Bereich angetreten und DANN erst realisiert, dass es gar nichts für mich ist.
Als Werkstudent konnte ich stattdessen relativ kurzfristig und ohne Probleme den Job wechseln und andere Bereiche ausprobieren.
Der andere Grund ist offensichtlich:
Du erhöhst dadurch deine Berufserfahrung und somit deine Chancen, diese Jobs später auch zu bekommen.
Woran erkennst du passende Stellen?
Wie findest du einen Werkstudentenjob, der dir wirklich etwas bringt?
Stell dir bei Nebenjobs die folgenden Fragen:
- Hat das etwas mit meinem Studium zu tun?
- Lerne ich dort Skills, die ich in späteren Tätigkeiten gebrauchen kann?
- Hat der Job einen positiven Einfluss auf meinen Lebenslauf?
Wenn du keine Frage mit ja beantworten kannst, solltest du dich nach Alternativen umschauen.
Das Thema Nebenjob ist wirklich wichtig, weil gute Noten allein oft nicht ausreichen, um dir einen guten Job zu sichern.
Natürlich sind die Noten relevant und gute Noten sind mehr wert als schlechte.
Aber die Berufserfahrung, die du schon im Studium gesammelt hast, ist mindestens genauso wichtig. Oft sogar wichtiger.
In allen Bewerbungsgesprächen, die ich in den letzten Jahren noch hatte, wurde ungefähr 5 Minuten über mein Studium geredet und ungefähr 30 Minuten über die verschiedenen Jobs, die ich nebenbei gemacht habe.
Denn für die Leute in der Praxis zählt vor allem die Praxiserfahrung.
Vergiss deshalb nicht, auch über das Studium hinauszudenken und durch Praktika oder Werkstudentenjobs Erfahrung zu sammeln.
Ich hoffe das hat dir geholfen.
Luis